Man bewundert ihn und spürt die Kraft, die von ihm ausgeht. Manch einer vertraut ihm seine tiefsten Wünsche und Sorgen an. Er scheint alles in sich aufzunehmen, um es zu transformieren und es mit ganz viel Energie an uns zurückzugeben. Der Gedanke, dass er über uns wacht, hat etwas Beruhigendes...
Ihm verdanken wir silberweiße Nächte mit tiefsten Emotionen, wenn er mit seiner geheimnisvollen Erscheinung unbeirrbar durch unsere dunkelsten Zeiten zieht – denn nur dann wird er für uns sichtbar. Immer wieder zeigt er uns seine träumerische, romantische Seite und lädt zum Tanzen, Singen, Genießen und Feiern ein. Und dabei erklärt er uns, dass jedes Ende auch einen Anfang in sich birgt. Mit ruhiger Entschlossenheit fordert er uns zur Erforschung der unbekannten Seiten unseres Lebens auf. Seiten die vielleicht schon sehr lange im Verborgenen liegen…
Sein Einfluss ist nicht immer sanft, aber verlässlich
Er bestimmt die Gezeiten der Erde und hat damit direkten Einfluss auf unsere Existenz. Er hat sogar die Macht über unser wichtigstes „Lebensmittel“, das Wasser, und bestimmte in grauer Vorzeit, wann es leicht erreichbar war und wann es einen weiteren Weg und etwas mehr Anstrengung brauchte, um das Notwendige zum Überleben zu bekommen. Ebbe und Flut sind Aspekte seiner Sprache zu uns – im Außen sichtbar, im Innen spürbar.
Der Mond...
Wir sehen sein Strahlen, solange er sich nicht im Schatten der Erde befindet und ungehindert das Licht der Sonne reflektieren kann. So schenkt er Licht und gibt uns Orientierung in der Nacht. In Zeiten, als es nur das Feuer als zusätzliche Beleuchtung gab, war dies manchmal überlebenswichtig. Doch wenn die beiden Lichtgeber, Sonne und Mond in Konjunktion zueinander stehen, ist der Mond für uns nicht sichtbar. Der Erdtrabant wird zu einer für uns nicht erkennbaren Lichtgestalt, die sich auf ihrer Bahn zwischen Sonne und Erde geschoben hat.
Es scheint, als wären wir ohne Orientierungshilfe – ganz allein auf uns gestellt...
Durch die Position des Mondes ist die Reflektion des Sonnenlichtes für uns nicht wahrnehmbar. Deshalb wurde der Neumond in früherer Zeit auch „toter Mond“ genannt. Man glaubte, der Mond habe sich in dieser Zeit von den Menschen abgewandt. Doch in dieser Zeit treffen die Impulse des „unsichtbaren“ Mondes lediglich in abgeschwächter Form auf unserer Erde. Diese Mondphase dauert nur einen Tag und ist geprägt vom Wechsel des abnehmenden zum zunehmenden Prinzip. Der unsichtbare Mond ist somit Sinnbild für eine bevorstehende Veränderung!
Neumond – ein neuer Zyklus beginnt
Jetzt ist die Zeit, sich zurück zu nehmen und nach innen zu sehen. Die besondere Energie des Neumondes unterstützt den gänzlichen Neubeginn, wenn man das möchte. Persönliche Entwicklung, Heilung, ein neues Projekt – am Neumondtag transformiert das Alte zum Neuen.
Während dieser Tage sind wir empfänglicher als gewöhnlich und in den Momenten der Zurückgezogenheit und Besinnung zeigen sich deutlicher als sonst neue, bisher manchmal kaum beachtete Möglichkeiten. Wir reagieren sensibler und intuitiver. Eine wundervolle Chance, echte Herzensentscheidungen zu treffen! Etwas auf den Weg zu bringen, was wirklich zu uns gehört und unsere Bedürfnisse erfüllt!
Die Zeit des Neumonds ist eine sensible Phase, deren Kraft dafür genutzt werden kann, Platz für Neues zu schaffen und sich von Dingen zu verabschieden, die man hinter sich lassen möchte, um Platz für Neues zu schaffen. Beispielsweise blockierende Gedanken oder Verhaltensweisen, sogenannte "Untugenden", die man loswerden möchte, aber auch Projekte oder Pläne, die man "eigentlich schon länger abgeschrieben" hat.
So ist es während der Neumondphase auch hilfreich, unser Zuhause einmal zu entrümpeln und sich vom Ballast der vergangenen Jahre zu verabschieden. Oder wir können unseren Seelenhaushalt in Ordnung bringen und dadurch Platz für unsere persönliche Weiterentwicklung machen.
Neumond ist die Zeit des Aufbruchs
An diesem Tag unterstützen uns besondere Energien, eine Veränderung anzugehen. Die Ergebnisse werden dann beim nächsten Vollmond sichtbar. Es kann allerdings auch einen ganzen Zyklus lang dauern – also bis zum nächsten Neumond.
Der Neumondtag selbst ist zu Beginn der Phase des zunehmenden Mondes der Ruhe- und Besinnungstag. Hier gilt es über eine mögliche Veränderung nachzudenken, und sich darüber klar zu werden, welche Art von Veränderung gewollt ist und ob man mit der veränderten Situation auch umgehen könnte!
Ein Neumondabend ist also ein geeigneter Zeitraum, darüber nachzudenken oder zu meditieren, was man „wirklich“ verändern möchte und was dafür losgelassen werden sollte. Initiativen, die wir dann ergreifen, werden gerade nach dieser Zeit besonders gute Ergebnisse erzielen. Nutzen wir also diese Phase für die Suche nach einer neuen Arbeit oder neue Projekte. Die Chancen stehen auch für eine neue Liebesbeziehung oder Veränderung innerhalb einer bestehenden Partnerschaft gut. Sogar Gesundheitsprobleme können sich zum Positiven wenden. Alles womit man diese Wendung selbst beeinflussen kann, sollte jetzt eingesetzt werden.
Rituale helfen dabei, die Kraft dieses Moments zu verstärken
Um dieses Ritual auch entsprechend wert- und bedeutungsvoll zu gestalten, ist es hilfreich, dieses auch feierlich zu begehen. Zum Beispiel durch helle oder sogar weiße Kleidung. Denn die Farbe Weiß symbolisiert die Reinheit und steht für Neubeginn! Schön ist auch eine weiße Kerze oder ein dekorierter Teller mit weißen Blumen und weißen Teelichtern. Vielleicht bekräftigen wir die Intention des Loslassens auch durch eine Meditation. Wir können die Erkenntnisse und Beschlüsse dieses Tages auch in ein Tagebuch schreiben. Dies ist eine wirkungsvolle Methode zur Stärkung des Selbstbewusstseins. Ein ausgezeichnetes Medium zur Reflexion unserer persönlichen Weiterentwicklung, Wir können nachlesen, was wir alles umgesetzt und erreicht haben, seit wir „damals“ den Mut hatten, eine Veränderung anzugehen.
An diesem Tag bekommen wir „himmlische“ Unterstützung dafür, aus etwas Altem etwas Neues entstehen zu lassen. Stellen wir uns einfach vor, wie „etwas“ unter unseren Händen wächst, bis es zu etwas geworden ist, was uns im Leben weiterhilft. Eine hervorragende Zeit, unsere kurz- und langfristigen Ziele zu visualisieren!
Es gibt viele Möglichkeiten, diesen Abend des Neubeginns zu gestalten. Mit Phantasie und Gefühl können wir dies zu einem für uns besonderen Moment werden lassen.
Wir schöpfen neue Kraft und Energie
Während der Mond in seiner Erscheinung langsam wieder voller wird, werden auch unsere inneren Speicher aufgefüllt. Dies ist die Zeit des inneren Wachstums und des äußeren Aufbaus. Unsere neu angestoßenen Projekte nehmen Gestalt an. Die beste Phase, um unsere kreativen Ideen in die Tat umzusetzen, einen Garten anzulegen oder sich der Schönheitspflege zu widmen.Der Körper nimmt alles besser auf - leider auch die Kohlehydrate! Wer also abnehmen möchte, sollte während des zunehmenden Mondes etwas darauf achten, wie seine Mahlzeiten zusammengesetzt ist.
Mit dem scheinbaren Wachstum des Mondes wachsen wir mit unseren Aufgaben. Es ist eine wundervolle Phase für alles was aufbauende Kräfte braucht, um zur Vollendung zu gelangen.
Vollmond – der Höhepunkt an Speicherkraft und Aufnahmebereitschaft
In der Zeit des Vollmondes findet eine einzigartige Verschmelzung der Energien von Sonne und Mond statt, die uns unsichtbar und dennoch direkt trifft. Es ist die Zeit, in dem sich Sonne und Mond genau gegenüberstehen - und unsere Erde sich genau dazwischen befindet!
Durch die Position des Mondes ist die Reflektion des Sonnenlichtes für uns sehr deutlich sichtbar. Hell, geheimnisvoll und schön erscheint der Erdtrabant als kreisrunde Scheibe am Himmel.
Durch seine der Sonne direkt gegenüberliegende Position nimmt er die Energien der Sonne voll in sich auf. Dieser Austausch, dieser Fluss der Kräfte, der uns sonst nur streift, geht in diesem Moment direkt und ungefiltert durch uns durch! Dies ist ein sehr kraftvoller Zeitpunkt! Denn die Strahlungen und Lichtreflexe der Sonne, die ohnehin schon direkt auf die Erde treffen, werden zugleich vom Mond aufgefangen und ebenso direkt ein weiteres Mal an uns zurückgegeben. So erhalten wir in der Zeit des Vollmondes einen intensiven Energiefluss von zwei Seiten gleichzeitig! Viele empfinden diese Zeit als kraftvoll und energisch.
Es beginnt eine aktive Phase
Alles scheint irgendwie in Aufruhr. Um uns herum gerät vieles in Bewegung. Es ist oft hektisch und unruhig. Selbst unser Schlaf. Doch statt uns über die unruhige Stimmung zu ärgern, können wir diese energiereiche Zeit nutzen, um Ziele zu erreichen, für die man einen größeren Kraftaufwand benötigt.
Der Vollmond steht für vollendetes Wachstum, Reife und Verwirklichung. Alles was wir verdrängt haben oder was in uns schlummert bricht jetzt heraus. Unsere tiefsten Emotionen zeigen sich an diesem Tag! Aber auch die vorbereiteten, neu angestoßenen Projekte gehen in die nächste Phase oder finden in Vollmondzeiten einen oft „wunder-vollen“ Abschluss.
Es ist Zeit für Visionen
In der Vollmondzeit sind wir durch den „doppelten“ Energiezufluss besonders sensibel. Eine hervorragende Zeit also, um seine Träumen und Visionen freien Lauf zu lassen. Schon im frühen Zeitalter der Menschheit hat man diesen Tag - oder besser noch die Nacht - und die besondere Stimmung dafür genutzt, Karten zu legen oder zu Orakeln. Denn die Meister des hellsichtigen Gewerbes hatten in dieser Zeit besonders intensive und treffsichere Vorahnungen.
Eine ideale Zeit also, ein Ritual zu begehen, dass uns dabei unterstützt, mit unseren inneren Bildern und tiefen Gefühlen in Verbindung zu kommen. In diesen besonders intuitiven Momenten zeigen sich die Wege, die wir wirklich gehen wollen und was uns dabei unterstützen kann. Denn die inneren Bilder sind jetzt sehr stark und ausdrucksvoll.
Eine wundervolle Gelegenheit, Ideen zu visualisieren, die einmal Wirklichkeit werden sollen – und dies dann auch sofort „sichtbar“ zu machen! Dabei helfen Mind Mapping oder die Herstellung einer Kollage, bei der wir unsere Vision zum Beispiel auf einer Leinwand auf ganz eigene Weise gestalten. Hierzu können wir Bilder aus Zeitschriften ausschneiden, die für unsere Ziele stehen oder selbst etwas zeichnen. Auch Fotos und Edelsteindonuts sind sehr wirkungsvolle Energiespender auf der „Leinwand unserer Visionen“. Lassen wir unserer Fantasie an diesem Tag freien Lauf! Es lohnt sich…
Bis die Kräfte der Natur wieder schwinden
Die Phase des abnehmenden Mondes führt uns langsam wieder zu unserer Ruhe zurück. Vieles wird leichter. Diese Mondphase eignet sich sehr gut, um bestimmte Dinge abzustoßen oder zu beenden. Sind wir gestresst oder haben schlechte Angewohnheiten ist es jetzt leichter möglich sich davon zu lösen. Auch die Chancen für den erfolgreichen Abschluss unserer Projekte oder die Genesung von einer Erkrankung stehen jetzt sehr gut.
Es ist Zeit, darüber nachzudenken, was wir beenden oder loslassen möchten. Dies braucht einen beruhigten Geist. Ruhige Musik, Meditation oder ein Spaziergang an der frischen Luft helfen unsere Gedanken zu ordnen und einen klaren Kopf zu bekommen. So können wir den Abschluss eines Projekts oder das Loslassen einer unguten Angewohnheit deutlicher und kraftvoller visualisieren.
Wir können diese Phase auch nutzen, um einmal Danke zu sagen, für alles was uns widerfahren ist. Mit Rückblick auf das, was wir gelernt und geschafft haben. Die Erfolge des bisherigen Weg einmal zu reflektieren, ist eine wirkungsvolle Möglichkeit, sich zu „ent-spannen“. Die universelle Unterstützung hierfür ist uns in diesen Tagen sicher.
Dann schließt sich der Kreis und das Ende fließt in den Anfang…
Über den tatsächlichen Einfluss des Mondes gibt es viele Unklarheiten und unterschiedliche Erklärungen. Wir haben aber auch eine eigene Wahrnehmung und Erfahrungswerte, wie wir die einzelnen Phasen des Mondstandes erleben. Wir fühlen und beobachten selbst die Veränderungen an und um uns herum, während sich für uns der Anblick des Mondlichtes verändert.
Trotz all der kritischen Darstellungen über die tatsächliche Wirkweise der Mondphasen ist es schon interessant, dass der Mond seit Menschengedenken einen starken Einfluss auf unsere Entwicklung hatte. Doch selbst wenn vieles „nur“ Überlieferung ist, die sicher auch „Flaschenpostcharakter“ hat, so zeigt sich doch eine nicht widerlegbare, bemerkenswerte Wirkung.
Lassen wir uns auf die „Mondschau“ und deren mögliche Wirkweisen ein, beobachten wir uns selbst und versuchen einen Bezug zu unserer Stimmung und persönlichen Weiterentwicklung herzustellen. Dadurch nehmen wir uns Zeit für eine Innenschau. Dies fällt in unserer heute sehr schnelllebigen Welt leider allzu oft der Alltagszeitreduzierung zum Opfer. Und wenn die nachgeahmten Rituale auch das eine oder andere Mal eher spielerischen Charakter haben, so dienen sie doch einem wichtigen Zweck – wir schenken uns Aufmerksamkeit. Und wie bei einer Pflanze, die aufmerksam von uns gegossen wird, damit sie wächst, geben wir uns damit Raum und die Chance, über uns hinaus wachsen…